Sebastian Mende

geigenbau

Historische Violinen, Bratschen, Celli

Violine nach Goffriller

Seit dem Bau meiner ersten barocken Bassgeige (siehe Violone) beschäftigte ich mich öfter mit Werken des Venezianer Meisters. Für diese Geige wählte ich aus seiner großen Produktpalette ein langes Modell aus der Zeit um 1700 zum Vorbild.

Seit dem Bau meiner ersten barocken Bassgeige (siehe Violone) beschäftigte ich mich öfter mit Werken des Venezianer Meisters. Für diese Geige wählte ich aus seiner großen Produktpalette ein langes Modell aus der Zeit um 1700 zum Vorbild.

Violine nach Gagliano

Meine erste eigenständig historisch gebaute Geige, nach einem Vorbild aus dem Berliner Musikinstrumentenmuseum und seit über 10 Jahren erfolgreich in den Händen meiner Frau Claudia Mende.

Meine erste eigenständig historisch gebaute Geige, nach einem Vorbild aus dem Berliner Musikinstrumentenmuseum und seit über 10 Jahren erfolgreich in den Händen meiner Frau Claudia Mende.

Viola nach Pfretzschner

Hier stand das Modell einer 40cm großen Bratsche aus dem Vogtland Pate, mit der ich mich in meiner Studienzeit schon einmal beschäftigt hatte. Gebaut nach historisch vogtländischer Methode (ohne Innenform frei auf dem Boden aufgebauter Zargenkranz, ohne Eckklötze, mit durchgesetztem Hals) habe ich versucht, das wiederum für den ursprünglichen Geigenbauer Pfretzschner gestandene Vorbild Stainer noch mehr herauszukitzeln und das ganze Instrument in die Frühzeit des vogtländischen Geigenbaus um 1700 zu versetzen.

Hier stand das Modell einer 40cm großen Bratsche aus dem Vogtland Pate, mit der ich mich in meiner Studienzeit schon einmal beschäftigt hatte. Gebaut nach historisch vogtländischer Methode (ohne Innenform frei auf dem Boden aufgebauter Zargenkranz, ohne Eckklötze, mit durchgesetztem Hals) habe ich versucht, das wiederum für den ursprünglichen Geigenbauer Pfretzschner gestandene Vorbild Stainer noch mehr herauszukitzeln und das ganze Instrument in die Frühzeit des vogtländischen Geigenbaus um 1700 zu versetzen.

Rebec mit Bogen

Lange schon beschäftigte mich der Gedanke, wie man ein eventuell kindertaugliches und trotzdem vollwertiges historisches Da-braccio-Instrument gewinnen könne. Bei Thomas Drescher, in seinen 2004 erschienenen Studien »Spielmännische Traditionen und höfische Virtuosität«, fand ich den Artikel: »Zum Weiterleben einer alten Tradition: Das Rebec in Quellen des 16. und 17. Jahrhunderts«. Dieser regte mich zum Bau eines Rebec als dreisaitiges Oktavgeiglein anhand der beschriebenen historischen Quellen und Abbildungen an.

Lange schon beschäftigte mich der Gedanke, wie man ein eventuell kindertaugliches und trotzdem vollwertiges historisches Da-braccio-Instrument gewinnen könne. Bei Thomas Drescher, in seinen 2004 erschienenen Studien »Spielmännische Traditionen und höfische Virtuosität«, fand ich den Artikel: »Zum Weiterleben einer alten Tradition: Das Rebec in Quellen des 16. und 17. Jahrhunderts«. Dieser regte mich zum Bau eines Rebec als dreisaitiges Oktavgeiglein anhand der beschriebenen historischen Quellen und Abbildungen an.

Violine nach Maggini

Hier gibt's bald Neues.

Hier gibt's bald Neues.

Violone nach Goffriller

Wahrscheinlich werden die meisten Betrachter der Bilder bei dem Begriff Violone stutzen, doch haben mich die Ausführungen Johannes Löschers überzeugt, nach denen der Begriff „Violoncello“ etymologisch die Verkleinerungsform von „Violone“ ist (durch die italienische Verkleinerungsendsilbe „-cello“). Und da es sich bei meinem Instrument eben um eine große Baßgeige mit 78,5cm Korpusgröße und 76cm Mensur handelt, ist es für mich eine unverkleinerte „Urform“ des Violoncello, ein Violone. Dieser Begriff ist heutzutage meist durch Kontrabaßgamben besetzt. Das Buch eines Kontrabassisten, der diesen als titelgebenden Schlachtruf für „sein“ Instrument benutzte, dürfte nicht unschuldig daran sein, deshalb weicht man auch gern auf die französische Bezeichnung Bas de violon aus – auch nicht falsch, aber Goffriller war Südtiroler in Venedig. Beim Bau dieses Instruments habe ich versucht, den beim Vorbild nachträglich verkleinerten Oberbugbereich wieder zu rekonstruieren und mir für den Hals die aus der Stradivari-Werkstatt verbliebene Schablone mit der Bezeichnung „Violoncello veneziano“ (auch eine mögliche Bezeichnung für dieses Instrument) herangezogen, um so zu einem überzeugenden Continuoinstrument zu gelangen.

Wahrscheinlich werden die meisten Betrachter der Bilder bei dem Begriff Violone stutzen, doch haben mich die Ausführungen Johannes Löschers überzeugt, nach denen der Begriff „Violoncello“ etymologisch die Verkleinerungsform von „Violone“ ist (durch die italienische Verkleinerungsendsilbe „-cello“). Und da es sich bei meinem Instrument eben um eine große Baßgeige mit 78,5cm Korpusgröße und 76cm Mensur handelt, ist es für mich eine unverkleinerte „Urform“ des Violoncello, ein Violone. Dieser Begriff ist heutzutage meist durch Kontrabaßgamben besetzt. Das Buch eines Kontrabassisten, der diesen als titelgebenden Schlachtruf für „sein“ Instrument benutzte, dürfte nicht unschuldig daran sein, deshalb weicht man auch gern auf die französische Bezeichnung Bas de violon aus – auch nicht falsch, aber Goffriller war Südtiroler in Venedig. Beim Bau dieses Instruments habe ich versucht, den beim Vorbild nachträglich verkleinerten Oberbugbereich wieder zu rekonstruieren und mir für den Hals die aus der Stradivari-Werkstatt verbliebene Schablone mit der Bezeichnung „Violoncello veneziano“ (auch eine mögliche Bezeichnung für dieses Instrument) herangezogen, um so zu einem überzeugenden Continuoinstrument zu gelangen.

Violine nach Amati

Hier gibt's bald Neues.

Hier gibt's bald Neues.

Violine nach Stainer

Hier gibt's bald Neues.

Hier gibt's bald Neues.

Violone nach Stainer

Hier gibt's bald Neues.

Hier gibt's bald Neues.

Viola da Gamba

Viola da Gamba nach J. Tielke

Hier gibt's bald Neues.

Hier gibt's bald Neues.

Diskantgambe

Der Wunsch einer befreundeten Musikerin nach einer Diskantgambe führte mich auf der Suche nach einem Vorbild auch in das Musikinstrumentenmuseum Markneukirchen. Dort "entdeckte" ich ein Instrument, welches im 19. Jh. zu einer Bratsche umgebaut worden und davor eventuell eine Zeitlang eine Viola d'amore gewesen ist. Die Decke stammt meiner Meinung nach allerdings von einer Diskantgambe, wahrscheinlich sogar aus der Frühzeit des 17. Jh. aus Italien oder England. Die Begeisterung über diesen "Fund" war so groß, dass gemeinsam mit der Musikerin beschlossen wurde, ein Instrument nach dieser Decke mit englischen Anleihen zu rekonstruieren.

Der Wunsch einer befreundeten Musikerin nach einer Diskantgambe führte mich auf der Suche nach einem Vorbild auch in das Musikinstrumentenmuseum Markneukirchen. Dort "entdeckte" ich ein Instrument, welches im 19. Jh. zu einer Bratsche umgebaut worden und davor eventuell eine Zeitlang eine Viola d'amore gewesen ist. Die Decke stammt meiner Meinung nach allerdings von einer Diskantgambe, wahrscheinlich sogar aus der Frühzeit des 17. Jh. aus Italien oder England. Die Begeisterung über diesen "Fund" war so groß, dass gemeinsam mit der Musikerin beschlossen wurde, ein Instrument nach dieser Decke mit englischen Anleihen zu rekonstruieren.

Viola da gamba nach J. Tielke

Dies war als der praktische Teil meiner Diplomarbeit das Abschlußinstrument meines Studiums und somit auch mein Meisterinstrument. Das Vorbild, eines der ganz seltenen Exemplare so alter Streichinstrumente, welche nahezu unverändert, bis hin zum Steg sämtliche Zeitläufte überstanden haben, befindet sich im Stadtschloß zu Weimar. Es hat natürlich Eingang in die Monografien über Tielke von Günter Hellwig und Friedemann Hellwig gefunden und wird auch im theoretischen Teil meiner Diplomarbeit beschrieben.

Dies war als der praktische Teil meiner Diplomarbeit das Abschlußinstrument meines Studiums und somit auch mein Meisterinstrument. Das Vorbild, eines der ganz seltenen Exemplare so alter Streichinstrumente, welche nahezu unverändert, bis hin zum Steg sämtliche Zeitläufte überstanden haben, befindet sich im Stadtschloß zu Weimar. Es hat natürlich Eingang in die Monografien über Tielke von Günter Hellwig und Friedemann Hellwig gefunden und wird auch im theoretischen Teil meiner Diplomarbeit beschrieben.

Steckfroschbogen

Violinbogen

Hin und wieder und sehr gerne baue ich auch Bogen der frühen Epochen des Streichinstrumentenspiels.

Hin und wieder und sehr gerne baue ich auch Bogen der frühen Epochen des Streichinstrumentenspiels.

Warum

HÖCHSTE ANSPRÜCHE

höchste Ansprüche an Authentizität (Bau, Gestalt und Funktion)

LEHREN

Weitergabe der Kenntnisse bei Lehrtätigkeit

AUSTAUSCH

Austausch mit anderen Geigenbauern, Musikern, Wissenschaftlern

FORSCHUNG

stetes Bemühen um Erweiterung kulturhistorischer Kenntnisse

Leben

Geboren 1975 in Arnstadt und aufgewachsen in Weimar mit Cello- und Gesangunterricht, begann ich zunächst Musikwissenschaft und Kunstgeschichte zu studieren, bevor ich mich der handwerklichen Verbindung aus beidem zuwandt: Geigenbau. Als Mitglied des Kammerchores Michaelstein (beheimatet am gleichnamigen Musikforschungszentrum) und durch dessen regelmäßiger Zusammenarbeit mit Ludger Rèmy gewann ich zu dieser Zeit eine immer tiefer gehende Liebe zur „Alten Musik“. Nach Praktikum und Lehre bei Matthias Misch in Vieselbach ging ich deshalb zum Studium des Streichinstrumentenbaus nach Markneukirchen, wo ich mich auf die Erforschung und den Nachbau von Barockinstrumenten konzentrierte. Anschließend durfte ich fast zehn Jahre in der Werkstatt von Tilman Muthesius/Potsdam mit Neubau und Reparatur von Geigen und Gamben beschäftigt sein. Ein Jahr Elternzeitvertretung in der Werkstatt Benjamin Schröder/Frankfurt am Main verschaffte mir zusätzlich wertvolle Einblicke in die Bereiche hochwertiger Reparaturen, Spieleinrichtung und die Sicht auf historische Instrumente. Mit dem Erhalt des Meisterbriefes 2016 warf ich mich als Geigenbauer in die Selbstständigkeit. Seit Sommer 2019 darf ich mit Familie und Werkstatt unter einem Dach wieder in meiner Heimatstadt Weimar leben und mich der Vielfalt des historischen Instrumentariums widmen.

Bild

Kontakt

Geigenbau
Sebastian Mende

Cranachstraße 9
99423 Weimar
Deutschland

+49(0)3643 9 08 89 37
sebastian@mende-geigen.de
www.mende-geigen.de